Tagebau im Braunkohlenbergwerk "Heinrichsglück" bei Bülitz

Bülitz

Drei Lokomotiven stehen im Hintergrund vor der flachen, 30 m langen Wartungshalle. Bis zu 20 Lokomotiven waren hier im Einsatz, um die Braunkohle zu transportieren.

Lüneburger Landeszeitung vom 7. Februar 1949
"Bülitzer Braunkohle nicht zu Ende

Entgegen allen anderslautenden Meldungen gibt die Leitung des Bülitzer Braunkohlenbergwerks bekannt, daß eine gänzliche Einstellung der Braunkohlenförderung sowie eine Stilllegung des Werkes vorerst nicht beabsichtigt ist. Bei der vor einiger Zeit eingetretenen Förderpause handele es sich um eine vorübergehende Unterbrechung der Schachtarbeiten, die wiederaufgenommen werden sollen, sobald sich bessere Verkaufsmöglichkeiteh ergeben. Zur Zeit werden die im Jahre 1945 von der Wifo übernommenen Bagger, Gleise und Maschinen einer gründlichen Überholung unterzogen.

Das noch für den Abbau vorgesehene und bereits freigelegte Flöz in der Nähe der Straße Bülitz-Steine liegt in einer Tiefe von 5 bis 8 Metern. Die voraussichtliche Ausbeute wird auf 5.000 Tonnen geschätzt. 10.000 Tonnen bereits geförderter Braunkohle lagern auf einer 300 Meter langen Halde. Größere Mengen hiervon werden laufend in einer Emmendorfer Ziegelei zu Briketts gepreßt und werden dadurch in verbesserter Qualität dem Handel zugeführt.

Über die Bülitzer Flöze machte der Geologe des Werkes, Dr. Eichenberg, interessante Angaben. Durch die sogenannte „Pollenanalyse“ stellte er fest, daß die Flöze, die während der Eiszeit aus Skandinavien in unsere Gegend verlagert wurden, ein Alter von rund 5 Millionen Jahren besitzen. Die Braunkohlen aus Bülitz haben einen Heizwert von 40 Prozent und stammen von Eichen, Zypressen, Fichten, Kiefern, Edeltannen, Birken Und Haselnußbäumen."
Quelle:  Manfred  Hintze
Nutzungsrechte: Für jegliche Verwendung von Abbildungen aus der Sammlung von Manfred Hintze, Bülitz, ist bezüglich der Urheberrechte eine Rücksprache notwendig. Kontakt über das Wendland-Archiv. Einer kommerzielle Nutzung wird nur nach Rücksprache mit anschließender schriftlicher Genehmigung zugestimmt.
Eisenbahn • Industrie • Tagebau
Archiv-ID: 64911
Kommentar hinzufügen
 Mit dem Speichern des Kommentars bin ich mit den Datenschutzbestimmungen einverstanden.