Das Photolabor der EJZ

Lüchow
Wallstraße 24
Datum: 4. Dezember 1954
Zeitraum: 1946 - 1960

Am 4. Dezember 1954 erschien die EJZ mit 76 Seiten als Sonderausgabe zum 100-jährigen Bestehen. Sie wurde 1854 als "Zeitung für das Wendland" gegründet.

Auszug aus dem Artikel über die Zeitungsproduktion zu diesem Bild:

Wie entstehen Bild und Klischee ?

Vom Augenblick der Aufnahme, dem Moment also, wo der Bildreporter auf den Auslöser des Kameraverschlusses drückt bis zum gedruckten Bild in der Zeitung ist es immer noch ein komplizierter Weg, der Dank der hochentwickelten Technik jedoch relativ schnell geschafft wird. Wollte man daher die Entstehung eines Zeitungsbildes ausführlich beschreiben, man könnte Seiten füllen. Deshalb seien hier nur die technischen Hauptprozesse genannt.

Nach der Aufnahme wird der Film in der Dunkelkammer abgeschnitten, schnell entwickelt, schnell fixiert, kurz gewässert und oft mit Gewalt und trotzdem staubfrei getrocknet, denn Zeitungsleute haben es immer eilig. Im Vergrößerungsgerät werden die geeigneten Negative ausgewählt und kopiert. Die Vergrößerungen machen dann meistens wie der Film eine Entwicklungs-, Fixier-und Wässerungs-Schnellkur durch und landen nach heißer Trocknung auf dem Tisch der Bildagentur oder direkt beim Bildredakteur einer Zeitung. Dieser gibt die ausgewählten Bilder zum Klischieren in die Chemigraphie...

Die Bildunterschrift lautete: Ein zweckmäßig eingerichtetes Photolabor erleichtert schnelles Arbeiten.

Pers. Anmerkung von Torsten Schoepe. Von 1976 bis 1978 habe ich das Photolabor der EJZ, allerdings nicht mehr dieses, selber benutzen dürfen, um Filme zu entwickeln und die Vergrößerungen von den Aufnahmen zu machen, die ich für eine Publikation in der EJZ angefertigt hatte. Der entwickelte Film wurde zu Kurt Schmidt in die Redaktion gebracht, der sie mit einer Lupe betrachtete und die ausgewählten Negativnummern und Ausschnitte ansagte. Meistens habe ich auch die Artikel oder Bildunterschriften zu den Fotos geschrieben. Es gab aus meiner Erinnerung heraus für die Fotos und Texte ein sogenanntes "Zeilengeld" von 25 Pfennig je gedruckter Zeile. Das half mir, das Hobby der Fotografie zu finanzieren. Für meine privaten Fotoarbeiten nutzte ich aber das Labor im Jugendzentrum und habe später ein eigenes im Keller unserer Wohnung eingerichtet. So haben die fotografischen Möglichkeiten in der EJZ und im Jugendzentrum Lüchow mit ihren Laboren meinen beruflichen Werdegang stark beeinflusst.
Autor/-in:  Kurt  Schmidt (tt)
Quelle:  Axel  Schmidt
Nutzungsrechte: Eine kommerzielle Nutzung der Fotos von Axel Schmidt und seinem Vater Kurt Schmidt (tt) ist nur mit vorheriger Genehmigung durch Axel Schmidt gestattet. Kontakt per E-Mail: axel.schmidt1@t-online.de
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